Winter Transalp Innsbruck über den Brenner
Transalp April – zwei Wörter die sich eigentlich per se ausschließen sollten. Möglich ist alles, aber man sollte nicht unbedingt durchdrehen. All das ging mir nicht unbedingt durch den Kopf. Woche vorher war es bereits weit über 10 Grad. Alles sah auch gut aus – bis mal wieder der Wind aus der Falschen Richtung kam. Damit mal wieder Schnee und Minusgrade Anfang April. Egal – alles geplant, alles vorbereitet, Zug und Bus reserviert also hieß es go.
In der Früh beim Neuschnee mit dem Zug nach Innsbruck. Klassisch kein freier Platz mehr, weil sich die meisten verbarrikadieren und in der Nähe des Radabteils alles eh voll war.
Der Rest ist schnell erzählt. Erster Tag bei weitem der Härteste den ich je auf einer Tour hatte. Schnee, Kälte, Schneeregen – alles dabei. Danach einfach nur Spaß. Runter zum Gardasee – wie immer ein pures Vergnügen. Danach noch besser – endlich um den Gardasee auf der Ostseite inklusive des neuen Laufweges kurz vor Limone. Riesen Hype, wenn man bedenkt das das ganze keinen Kilometer lang ist. Bin gespannt ob es jemals bis nach Riva reicht.
Transalp & südlich vom Gardasee
Durch viele Tunnel weiter um den See rum. Danach tatsächlich was Anderes – den Fluss entlang bis Manuta. Berge und Steigungen längst hinter mir gelassen. Bis Bologna war es geradezu langweilig flach. Hier habe ich einen Ruhetag eingelegt – viel rumgelaufen, viel gegessen, etwas angeschaut, einfach die Stadt genossen. Danach der letzte Biketag – die Appeninen. Ich habe gehört das die Tour lang wird und tatsächlich kam ich erst nach 19 Uhr im Florenz an. Durch die Berge fuhr ich fast durchgehen allein. Die Autos kann man in mehreren Stunden mit einer Hand abzählen. Hier ist wirklich nicht viel los.
Florenz war ein gutes Ziel. Letze zwei Tage hier umgeben von Italien pur. Mischung aus Kunst, essen und Stadflair und die Woche war schon wieder rum. Am Abend noch raus in die Pampa um die Übernacht Fahrt mit dem Flixbus zu erwischen. Hätte gerne den Zug genommen – allerding ist die DB nicht in der Lage sowohl anständige Preise wie auch Service zu liefern (Zug hätte das doppelte gekostet).
Zum Schluss noch ein schönes Welcome in Bayern. Zehnerschaft plus von bewaffneten Polizisten die in der Kälte alle Insassen aussteigen, und warten lassen (so auf 5 Uhr in der Früh). Im Ton eines Gefängniswärters wird man nach dem Covid Pass und Papieren gefragt. Dann fuhr der Bus weiter – minus drei Passagiere die scheinbar keine Papiere hatten.
Es zeigen sich mal wieder die Welt jenseits der Arbeitsroutine – in einer Woche kann man derart viel erleben! Ein neues Sabbatical hätte ich wieder sowas von nötig.
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