Annapurna 2019
Nach Langtang spielte ich mit der Idee die Annapurna Route mal wieder zu erweitern und das gesperrte Nar Phu Tal endlich mal zu sehen. Die Kosten und vor allem die extra Woche haben mir die Idee schnell ausgetrieben. 35$ pro Tag für den Guide, der natürlich aus Kathmandu anfahren muss. Und wieder zurück.. und die zwei Tage die er zurück braucht. Also mindestens 10 Tage zusammen. Extra Permit für die gesperrten Bereiche, plus dies plus jenes etc. Am Ende wären so 500$ für eine Woche drin gewesen. Zu zweit warum nicht, in der Gruppe ginge es sicher auch, aber alleine hatte ich kein Bock dafür zu blechen. Irgendwann.. echt.. irgendwann und dann mit Mustang zusammen.
Also blieb es beim der üblichen Strecke. Will es gar nicht mehr runter leiern. Lange Busfahrt, Hitze am Anfang und diesmal noch Regen dazu. Spätestens ab Chame schöneres Wetter und endlich mal den Ice Lake gesehen.
Ice Lake
Dazu darf man eine echt anstrengende Strecke quasi nur hoch aus dem Tal hin hinter sich bis auf 4600hm bringen. Doch viel los oben aber es ist ja auch der Tipp für die Akklimatisierung aus Manang und Co. Kommt an Tilicho Lake nicht ran, aber dennoch eine schöne Nebenstrecke. Danach an sich der Routine Teil: ab zum Tilicho Lake an einem Tag. Tag drauf bis zum Basecamp und dann rüber über den Pass. Es ist doch immer wieder schön. Der Mai scheint sich laut den Zahlen die ich gesehen habe zum neuen Top Trekking Monat zu entwickeln. Nicht mehr Zweitsaison nach September / Oktober. Mai ist neuerdings die High Season.
In Muktinath haben sie mir als Single Trekker im Bob Marley kein Zimmer geben wollen – Begründung „wir brauchen den Umsatz und sind eh voll“?!! Arschgeigen. Ab Marpha begann wie letztes Mal bereits wieder die volle Enttäuschung. Die Straße ist nicht mehr zum Aushalten; der Verkehr dürfte dort rational gesehen gar nicht stattfinden? Sind es die Pilger oder die Touris? Oder bereits der China Verkehr? Es ist nur noch zum kotzen. Der Abschluss kam kurz vor Tatopani – dort wird ein neues Wasserwerk gebaut. Die Baustelle und der Eingriff in die Natur geht einem an die Substanz. Wegen der Baustelle kam es fast täglich zu Erdrutschen und damit Blockaden der Straße. Ihr habt es ja so gewollt.
Annapurna Circuit is dead
In Tatopani war für mich Schluss – zwei Touren waren genug. Morgens den Bus genommen um nach einem Erdrutsch 1-2st länger drin zu verweilen. Egal – ich war auf dem Weg nach Pokhara. Schöne und entspannte Tage warteten auf mich. So wie der tägliche Nachmittagsregen. Der Monsun stand wirklich vor der Tür.
Diese Tour stirbt langsam vor sich hin. Klar das jeder das Recht auf Fortschritt hab, aber der Preis ist dennoch sehr hoch. Wird Zeit für etwas Neues. Das nächste Mal werde ich doch mehrere Dollar Scheine in die Hand nehmen müssen um wieder die Natur in Nepal genießen zu können.