Langtang Trekking
Mal wieder nicht geplant und mehr als unerwartet sitze ich im späten April im Flieger nach Kathmandu. Ich habe schon beim letzten Mal aufgehört mich zu fragen, ob und wann ich wieder hier bin. Dieses Mal war sollte es auch was anders werden – Langtang. Das Epizentrum des letzten Erdbebens in Nepal. Unschön bei Trekking zu denken, dass hier völlig unerwartet über 300 Menschen gestorben sind.
Busfahrt
In Nepal sind Busfahrten auch über relativ kurze Strecken fast immer 6-8 Stunden lang (etwas das ich mal wieder lernen dürfte). Nach 50€ für die Permits und TIMS sitze ich in der Rostlaube bis Shyabru Besi fast ein Ei aus. Ein verstaubes ..na ja..Dorf. Es ist drückend heiß und relativ schwül. Der Monsun kommt wohl dies Jahr eher. Den Rest des Nachmittags verbringe ich hoch latschend durch schöne Wälder bis zur Bamboo Lodge. Klassischer Weise geht man bis zum Lama Hotel, aber das ging am Nachmittag nicht mehr auf. Die Preise sind verglichen mit Annapurna doch deutlich höher. Wobei die üblichen Steigerungen in Asien und mal wieder – der schlechte Wechselkurs – die Wirkung verstärken. Am nächsten Tag geht’s ordentlich auf ~3500hm New Langtang hoch. Ein neues Dorf wurde oberhalb des nicht mehr existierenden aufgebaut; das Leben geht eben weiter. Wegen des viel zu spät aufgetragenen Sonnenschutzes hole ich mir schon mal einen bomben Sonnenbrand am Nacken. Bravo (Depp). Nächster Tag war dann schon nach 2st Schluss – Endstation im Tal heißt Kyanjin Gumba. Dort darf man dann mit dem Tagesrucksack noch auf verschiedene Aussichtspunkte oder etwas weiter ins Tal rein, aber viel mehr ist erstmal nicht. Da bieten die anderen Runden – Manaslu oder Annapurna – doch etwas mehr.
Gosain Kund
Tag drauf latsche ich den gleichen Weg alles wieder runter und biege nach links Richtung Gosain Kund Seen ab. Ein echt langer und anstrengender Tag. Danach wieder mal den ganzen Tag nach oben bis Laurebina. Auf fast 4000hm ein verdienter Stopp. Beim wunderschönen Wetter und Aussicht die Überschreitung zu den Seen und des Laurebina Passes bis Thadepati. Bis jetzt der beste Tag in Sachen Aussicht, Natur und Strecke auch wenn der Nebel zwischendurch ziemlich grusselig wurde. Danach bleibt die Wahl zwischen verlängerter Tour entlang des Helambu Treks oder runter ins Tal. Da ich immer noch wegen Annapurna und Nar Phu Tal am überlegen bin, kürze ich ab und latsche sechs Stunden ins Tal bis Timbu um dort den Bus zu erwischen. Für keine 50km brauche ich fast 6 Stunden bis ich in Kathmandu lande. Im Nachhinein hätte ich mir etwas mehr Zeit lassen sollen, aber auch so würde ich die Strecke als empfehlungswert bezeichnen. Lässt sich auch entspannter in unter 10 Tagen gut machen und bietet genug Abwechslung und saftige Anstiege.
Dieses mal habe ich kurz vor der Abfahrt noch die GoPro Hero Session bei ebay geschossen. Bin auf die Videos gespannt. Sollte mal wieder ein neuer Filmwerden…